Die Traktur
Wenn der Organist eine Taste drückt, passiert erst einmal noch gar nichts. Erst durch die Traktur kommt es zum Ton, denn durch die Traktur wird der Impuls von der Taste zur jeweiligen Pfeife geleitet. Die Traktur besteht aus einem System von Latten und Leisten (manchmal auch durch Luftdruck oder Strom), die die Bewegungen von den Tasten und Registerzügen zu den Pfeifen überträgt - oft über viele Meter Distanz hinweg.
Es gibt prinzipiell zwei Arten der Traktur:
mit freundlicher Unterstützung von Ksenia Bönig,
Das große Buch der Orgel, Hrg. Bund deutscher Orgelbauer
Im 19. Jahrhundert wurde die in der Barockzeit perfektionierte mechanische Traktur durch die pneumatische Traktur ersetzt. Dabei werden durch Tastenanschläge (a) und Schaltbefehle vom Spieltisch kleine Bälge geöffnet oder geschlossen (b), die einzelne Röhren in einem komplizierten Rohrleitungssystem unter Luftdruck setzen (c). Dieser Luftdruck bewirkt durch öffnen oder schließen weiterer kleiner Bälge (e, f) mechanische Vorgänge wie das Öffnen von Spielventilen oder das Zuschalten von Registern.
Im 20. Jahrhundert wurde zusätzlich die elektrische Traktur entwickelt. Dabei werden Tastenanschläge und Schaltbefehle vom Spieltisch über elektrische Kontakte an kleine Motoren oder Elektromagnete übertragen, die die Bewegung von Ventilen und Registerschleifen ausführen.
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